Ende eines Reisejahres: Die letzten Tage in Miami Beach
Kilometerlanger Strand, Art Déco-Häuser und Ocean Drive - Miami Beach war die letzte Station auf meiner Weltreise. Fünf Tage habe ich mit Mutti eine Wohnung mitten im Zentrum bezogen. Das Meer war nur zwei Blocks entfernt, der Trubel direkt vor unserer Tür. Dazu gehörte ein Nachtclub, weshalb wir die ersten beide Nächte (Freitag und Sonnabend) dank Stimmengewirr, Autohupen und Polizeisirene nur wenig geschlafen haben. Welcome to Miami.
Dennoch war es toll mittendrin zu sein. Die Art Déco-Architektur in South Beach aus den 1930er Jahren ist ziemlich cool, jedes Haus anders verziert und gestrichen. Wir haben eine Stadtrundfahrt in Miami Beach gemacht, hatten den Blick auf die Skyline von Miami und Kreuzfahrtsschiffe, und sind dabei auch auf die Biscayne Bay, denn unser Bus war auch ein Boot. Die Reiseführerin zeigte uns die Häuser von Puff Daddy und Jacki Chan.
Beide Everglades in einem Jahr
Natürlich haben wir einen Ausflug in die Everglades unternommen. Von diesen Feuchtgebieten gibt es nur zwei auf der Welt. Die anderen Everglades sind in Noosa, Australien. Diese hatte ich im April 2023 besucht. Der kleine Bereich der Everglades, den ich in Miami gesehen habe, hatte weniger Bäume, dominierte durch Schilf und Wasserlilien. Zwei Alligatoren waren aus der Ferne zu sehen, Vögel aus nächster Nähe.
Am letzten Tag sind wir noch zum Strand. Die Wellen waren ziemlich hoch, die Strömung stark, wie uns die Flagge am Rettungsturm signalisierte. Ich bin daher nur kurz am Ufer reingesprungen. Zum Abschluss der Reise haben wir im News Café gegessen, in dem Versace immer morgens seinen Kaffee getrunken haben soll.
Rückflug und Bahnstreik
Von Miami ging es per Flug nach München. 25 Minuten hatten wir dann Zeit, den Anschlussflug nach Berlin zu bekommen und haben den zum Glück geschafft. Nur für Koffer und Rucksack war die Zeit zu knapp. Die werden uns jetzt nachgeschickt.
In Berlin hatte ich uns einen Mietwagen gebucht, weil die Bahn bestreikt wurde. Bei teilweise Starkregen ging es dann nach Rostock.
25 Länder in einem Jahr
Und so ist das Reisejahr zu Ende. 25 Länder habe ich bereist, war mit Auto, Bus, Bahn, Rad, Schiff und Flugzeug unterwegs. Meine Highlights? Neuseeland mit dem Camper erleben, mit den Rad durch Europa reisen, zelten an den großen Seen in den USA und Kanada.
Ich war noch nie so viel draußen wie in diesem Jahr, war noch nie so aktiv. Ich bin auf Berge und Vulkane gestiegen, habe viele Wanderungen gemacht, sogar auf einem Gletscher. Ich bin Bungee gesprungen, neben einem Wasserfall geklettert, im Kajak gepaddelt. Ich bin vorm Tannenbaum des Rockefeller Centers in New York Schlittschuh gelaufen und habe den Sonnenaufgang auf dem Berg Batur auf Bali erlebt. Es waren so einige tolle, einmalige Erlebnisse.
Hilfsbereite Menschen
Ich habe so viele nette, hilfsbereite, gastfreundliche und interessierte Menschen kennengelernt in allen Ländern, in denen ich war, ob Neuseeland, Serbien oder Kanada. Ich erinnere mich zum Beispiel an die Frau, die mir direkt geholfen hat, als ich in Passau mit dem Fuss umgeknickt war, oder an den Mann vom Campingplatz am Michigansee, der mir meine dort vergessenen Wanderschuhe nachgeschickt hat.
Ich bin in keine Situation geraten, die mir gefährlich erschien. Ausgenommen vielleicht die vier kläffenden schwarzen Hunde, die in Kroatien plötzlich neben meinem Fahrrad hergelaufen sind und sehr nah an meine Fußknöchel kamen.
Ich fand das ganze Jahr klasse, jedes Land, jede Stadt, jedes Abenteuer. Ich bin begeistert von der Schönheit und Vielfalt der Natur und kann es kaum erwarten, die Erde weiter zu bereisen. Ich bin bereit fürs nächste Abenteuer.
Bis zu diesem geht es für mich zurück in den Journalismus und in meine Redaktion an der Ostseeküste. Und die Entwicklung des Journalismus zu begleiten, wird mit Sicherheit auch ein Abenteuer.
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